Gibt es gute und schlechte Entscheidungen? Und ist Scheitern scheitern? Diesen Fragen gehen Matthias Behne und Oliver Rank nach. Dafür ergründen sie die Abgründe und Höhenflüge des gesellschaftlichen, aber auch des persönlichen Scheiterns im und am hr.fleischer Kiosk.
Wir stehen täglich vor Herausforderungen und Entscheidungen und alle haben das Potenzial zu scheitern. Manche sind simpel, doch viele persönliche Entschlüsse sind weitreichend und betreffen uns unter Umständen existenziell. Vielleicht scheitern wir ja immer und es liegt somit in der menschlichen Natur. Aber gibt es überhaupt gute und schlechte Entscheidungen? Ist Scheitern scheitern? Dabei hat doch jede getroffene Festlegung positive als auch negative Folgen. Somit wäre ein Scheitern ja überhaupt nicht möglich – oder doch?
Diesen Fragen nehmen sich Matthias Behne und Oliver Rank an – ein Grafik- und Produktdesigner, der eigentlich nichts dem Zufall überlässt, und ein Schauspieler sowie Improvisateur, für den Scheitern zum täglichen Brot gehört. Innerhalb von 14 Tagen wollen sie die Abgründe oder Höhenflüge des gesellschaftlichen, aber auch des persönlichen Scheiterns im und am hr.fleischer Kiosk ergründen. Gespräche mit Passanten, Beobachtungen und eigene Erfahrungen sollen zusammenfließen und so Stück für Stück das Stadtmöbel am Reileck füllen. Am Ende steht eine gescheite Präsentation oder ein imposanter Scheiterhaufen – ist nicht weiter schlimm, wenn da etwas schief geht, oder?
In Vorbereitung können alle, die Lust und Zeit haben, dem Projektteam schon mal die schönsten Demotivationssprüche schicken. „Das schaffst du eh nicht!“ oder „Lass es lieber sein!“ kennt sicher jeder – vielleicht gibt es noch weitere Sprüche, die etwas schon vorab zum Scheitern verurteilen. Ebenso interessiert sich der hr.fleischer Kiosk für private Bilder vom Scheitern. Lässt sich das überhaupt fotografieren? Und wenn ja, ist das ein Motiv, das man eventuell auch teilen mag? Ideen und Fotos können noch bis Projektbeginn an scheitern@herrfleischer.de gesendet werden.
Das Projekt wird voraussichtlich gefördert durch die Stadt Halle (Saale) und das Land Sachsen-Anhalt.
Hier lässt sich zum Beispiel eine misslungene handwerkliche Tätigkeit als exemplarisches Beispiel fürs Scheitern erkennen. Vielleicht ging es um den Bau oder die Reparatur des umgefallenen Holzbocks, die nicht gelang. Womöglich war der Holzbock aber auch nur ein Werkzeug und wurde nach dem Scheitern des Projekts vor Wut umgeworfen.
Fotocredit: Matthias Behne
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