Update: Aus aktuellem Anlass wurde der Abend abgesagt. Ein neuer Termin soll gefunden werden.
Was für ein Sommer! Ungarn hat es den DDR Bürgern ermöglicht über die Grenze nach Österreich zu gelangen, das nutzen sie in Massen. Wer bleibt da und warum? Was macht das mit den Menschen im Land? An unserem Mikrokosmos Kiosk werden wir das erkunden, wie immer improvisiert.
1989 – es brodelt im Land. Bei den Kommunalwahlen am 7. Mai konnte der DDR erstmals Wahlbetrug nachgewiesen werden. Manche Menschen resignieren oder reisen aus. Viele werden aber wach, tauschen sich aus, organisieren sich, gehen auf die Straße und wollen etwas verändern. Bürger unterschiedlicher Stellungen und Herkunft kommen zusammen. Wie geht es dem Buna-Arbeiter oder dem Kurierfahrer? Was denkt und schreibt die Bürgerrechtlerin? Macht der ABV noch Dienst nach Vorschrift? Wird Halle zur Öffnung der Grenze beitragen können? Die Improsoap »ReilEcke 1989« will das erforschen, zeigen und wie immer aus der Improvisation heraus spielen.
»ReilEcke 1989« ist die zweite Staffel einer improvisierten Seifenoper rund um den Zeitungskiosk am Reileck. In »ReilEcke 1988« spielte sich letztes Jahr alles rund um den Protagonisten Walter Koslowski ab, der aufgrund der Republikflucht seiner Ehefrau in Ungnade gefallen und deswegen von einer höheren Verwaltungsposition des staatlichen Post- und Zeitungsvertriebs in den Kiosk zwangsversetzt wurde um ab sofort nur noch Zeitungen zu verkaufen. Anfangs noch bestrebt seinen alten Arbeitsplatz wieder zu erlangen, hat er im Laufe der vergangenen Staffel am urbanen Schmelztiegel Kiosk um die Nöte und Sorgen der »normalen« Bevölkerung erfahren. Informationen, die auch an Koslowski nicht spurlos vorbeigingen. Dem ehemaligen linientreuen Beamten kommen Bedenken.