Vernissage am 07.02. um 18 Uhr
Eine Ausstellung von Anna Zeitler und Charlotte Ehrt
Schaufenster von Klamottenläden locken die Kund*innen stets zu günstigen Angeboten. Die Spitze erreicht der Schnäppchenwahn im Schlussverkauf!
Besonders bei Kleidung gibt es eigentlich immer ein Schnäppchen zu ergattern. Wie prekär die Produktionsbedingungen und wie verheerend die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt sind, werden jedoch beim alltäglichen Shopping ausgeblendet.
Die Wertschöpfung für Herstellung von Kleidung und Textilien ist gering und das spiegelt sich auch in den Preisen wieder, die wir bereit sind dafür zu zahlen. Aber Kleidung fällt nicht einfach aus einer Fabrik heraus – sie ist immer noch Handarbeit und benötigt vielfältige Ressourcen.
Dank zahlreicher Skandale in der Textilindustrie, wissen die meisten Menschen um die verheerenden Zustände. Doch als Konsument*in scheinen sie das zu vergessen.
Die Ausstellung „Zwei Euro“ von den Designerinnen Anna Zeitler und Charlotte Ehrt beleuchtet sprichwörtlich die Kehrseite des leichtfertigen Konsums. Der Kiosk wird zur Blackbox der Textilindustrie.
Bei Tageslicht lockt ein vermeintlich schickes Schaufenster, mit spektakulären Preisen.
Doch wenn die Geschäfte schließen und nur noch spärlich beleuchtet sind, erscheint der Kiosk in einem anderen Licht…
Doch wenn die Geschäfte schließen und nur noch spärlich beleuchtet sind, erscheint der Kiosk in einem anderen Licht…
Die Künstlerinnen:
Anna Zeitler hat im Februar 2016 ihren Master-Abschluss in Conceptual Fashion Design an der Burg Giebichenstein absolviert. Seit dem ist sie als nachhaltige Modedesignerin und Workshopleiterin für die Bewusstseinsbildung für nachhaltigen Kleidungskonsum selbstständig tätig. Sie bearbeitet diesen Themenkomplex mit Schüler.innen im Rahmen von Projekttagen und entwickelt Upcycling Produkte. Sie engagiert sich seit 2016 im Verein future fashion forward in Berlin.
Charlotte Ehrt ist ebenfalls Absolventin der Burg Giebichenstein im Fachbereich Spiel- und Lerndesign. Sie ist seit 2014 freiberufliche Designerin von textilem Spielzeug und arbeitet an (Ausstellungs-)Projekten zu gesellschaftspolitischen Themen wie Netzpolitik oder Nachhaltigen Spielzeug. Seit 2013 engagiert sie sich im hr.fleischer e.V..
Die Themen Nachhaltigkeit und bewusster Kleidungskonsum verbindet die beiden und hat sie schon in vergangenen Projekten zusammen geführt. Sie möchten den gesellschaftlichen Prozess hin zu nachhaltiger Lebensweise aktiv voran treiben und mitgestalten. Der Kiosk als freier Kunstraum ermöglicht es, ihr Anliegen in einer neuen Ausdrucksform zu realisieren.
Gefördert von der VG Bild Kunst, vom Land Sachsen-Anhalt und von der Stadt Halle (Saale)