
In einer Gesellschaft, in der wirtschaftliche Interessen dominieren, kann Kunst leicht an den Rand gedrängt werden. Wo findet Kunst dann ihren Raum? Als Künstler*innen und Kreativschaffende müssen wir diese Räume einfordern – wenn nötig mit Ellenbogen, weil kreative Arbeit Sichtbarkeit und eine Plattform zum Austausch benötigt.
Denn alles wird teurer: Lebensmittel, Mieten, Autos. Fördergelder und Stipendien werden eingestampft. Und wer kauft denn heute noch Kunst? Man muss nicht lange überlegen, um zu erkennen, was den Künstlerinnen und Künstlern fehlt: Angemessene Honorare und eine Wertschätzung ihrer Leistungen in Form von Geld.
Das Künstler*innen-Duo Paul Reßl und Lina Schobel wird im hr.fleischer Kiosk die Kunstwäsche Bank betreiben und sich der Herstellung einer Künstlerwährung widmen. Passant*innen können ihr Erspartes von jeder bereits existierenden Währung in dieses Kunstgeld umwandeln. – »Denn wer heute sein Geld in Kunstgeld investiert, denkt an morgen. Kunstgeld ist krisensicher und wertstabil. Ein Wechsel von Kunstgeld in andere Währungen ist deswegen nicht nötig«, so die Künstler*innen.
Kunstwäsche Bank Öffnungszeiten:
21. bis 31. Mai, Do bis So, 10 bis 16 Uhr
Mitmachaktion „Geld drucken“:
24. + 31. Mai, Sa, 13 bis 16 Uhr
Vernissage: 5.Juni, 17 Uhr
Finissage: 29. Juni, 14 bis 21 Uhr
mit Corax Corner (Radio Corax)
Grafik: Lina Schobel und Paul Reßl
Das Projekt im Rahmen der Residency Wandelkiosk wird gefördert durch die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt.