Das Fremde am Zug 16. September bis 22. Oktober 2020

Ab dem 16. September präsentiert der hr.fleischer Kiosk am Reileck einen Schaukasten im Schaukasten als „rhizomatische“ Landkarte. Die Künstler Maika Hagino und Thomas Maximilian Plank nehmen damit Bezug auf Gilles Deleuze und Félix Guattari, die das Rhizom (= Wurzelgeflecht) als Modell der Wissensorganisation und Weltbeschreibung entwickelt haben. Dieses ersetzte ältere, durch eine Baummetapher dargestellte Strukturen.

Hagino und Plank zeigen Plastiken, Objekte und Zeichnungen auf einer selbstbezüglichen “Konzept-Landkarte”. Der Kiosk dient dabei mit seiner kubischen Form als Gerüst. Die Arbeiten geraten in ein Netz aus Zitaten und Begriffen. Die so entstehenden rhizomatischen Strukturen ermöglichen assoziativen Freiraum, fernab alteingefahrener Hierarchieketten.

Angelehnt an die Klecksographie (Rohrschachbilder) treten die grafischen und plastischen Arbeiten der beiden Künstler in ein Zwiegespräch. „Was erweckt den Widerspruch von Ablehnung und Neugier des Fremden in uns?“ ist nur eine der Fragen, die dabei formuliert werden.

Xenophilie versus Xenophobie… Momententlarvung ohne Verpuppung.

Veranstaltungen:

Maika Hagino und Thomas Plank laden zum gemeinsamen Schachspiel rund um den Kiosk auf einem Schachbrett mit Übergröße (80 x 80 cm). „Dein Spiel ist nur so gut wie dein schlechtester Zug“, also zieh‘ mit beim „Schach im Rhizom“ am 15. Oktober ab 17 Uhr.

Am 21. Oktober spielt DJ Crack-Device zum Abschluss aus dem Kiosk ungewöhnliche Töne zum Abwackeln und Chillen zur Finissage von „Das Fremde am Zug“ von 18 bis 21 Uhr. „Die Tanzenden wurden für verrückt gehalten von denjenigen, die die Musik nicht hören konnten.“ Though get crazy with it …

Die Ausstellung wird gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt und die Stadt Halle (Saale).

Hier geht es zum Interview auf Radio Corax: